Hühnchen im März 2008
(verfasst von Gina)
Ein weiteres Jahr ist vergangen. Und Ulrike meinte "Kannste nicht mal was für 2008 schreiben"?
Öhm, ja klar, mache ich ...
Und seitdem sitze ich hier und grübel was ich schreiben könnte. Ja, tatsächlich grübele ich heftigst darüber. Denn es sollte ja hühnchenspezifisch sein, was ich berichte. Jedoch, was gäbe es Neues zu berichten, was Hühnchens besondere Stellung in ihrem Rudel ausmacht? Welche Sorgen plagen uns? Was müssen wir beständig tun, damit Hühnchen ein ordentliches Schweineleben führen kann?
Und es tut sich ein Nichts vor mir auf. Einfach nur ein Nichts.
"Wie kann sich denn bei meinem Anblick ein NICHTS auftun?"
Hühnchen lebt tatsächlich weiterhin "Mittendrin". Ein ganzes Jahr nun schon. Alle akzeptieren dieses etwas "irre Schweinchen vom anderen Stern", einzig Rosinchen lässt schon mal die Zicke raushängen und zwickt sie hinterhältig in den Pöppes. Aber auch das passiert nur noch selten. Und wie ich das hier so schreibe, fällt mir erst mal auf, wie selbstverständlich dies für uns doch schon geworden ist.
So selbstverständlich, dass ich nicht mal etwas Besonderes zu berichten weiß. Dabei ist es überhaupt nicht selbstverständlich, sondern eine mordsmäßige Leistung von diesem Hühnchen. Ein unbändiger Lebenswille treibt sie an, ihren Platz in dieser Welt täglich aufs Neue zu verteidigen. Und das bekommt sie mittlerweile so gut hin, dass wir es nicht mal mehr so richtig wahrnehmen.
"Tja, ihr seid eben blind, nicht ich!"
Wo keinerlei Wahrnehmungen irgendwelcher Störungen vorhanden sind, ist das nicht der Zustand den man gemeinhin als Normalität definiert?
Jetzt wo ich dies alles hier so niederschreibe, fällt mir erstmal auf, dass es doch etwas ganz Herausragendes über Hühnchens letztes Jahr zu berichten gibt:
Irgendwie ist sie stinknormal geworden ;-)
"Glaubste auch, was die sacht? Ich bin nicht stinknormal, sondern was ganz besonderes."